Das Château de Camensac liegt im Gebiet der Grands Crus Classés des Médocs an der Grenze zur Appellation Saint-Julien. Seine 75 Hektar großen Weinberge an Hängen mit tiefen Kiesböden auf einem Untergrund aus Ton und Ortstein sind mit Cabernet Sauvignon und Merlot bestockt.

Camensac ist ein sehr altes Weingut, das bereits im 18. Jahrhundert auf den Karten von Belleyme auftauchte. Im lokalen Dialekt bedeutet Camensac „auf dem Wasserweg“ und setzt sich aus den Wörtern camens (Weg) und ac (Wasser) zusammen. Im 17. Jahrhundert schufen Mönche unterhalb der Kieskuppen Gräben, die zur Qualität des Terroirs beitrugen, indem sie überschüssiges Regenwasser ableiteten.

Das Anwesen ging mit der Lese 2005 in den Besitz der Familie Merlaut über und wird nunmehr von Céline Villars und Jean Merlaut geleitet. Die Nichte und ihr Onkel sind ebenfalls die jeweiligen Eigentümer von Chasse-Spleen und Gruaud-Larose und werden von dem Önologen Eric Boissenot unterstützt. Der Cabernet Sauvignon, der Camensac wiedererobert hat, schöpft aus den tiefen Kiesböden Fruchtigkeit, Rasse und Mineralität. Die alten Merlot-Reben mäßigen dieses Temperament und verleihen dem Wein Großzügigkeit und Volumen.