Im letzten Jahrhundert kaufte die religiöse Bruderschaft des Marianistenordens den Besitz von La Jalgue und ließ auf dem Gelände eines alten girondinischen Bauernhofs ein Waisenhaus bauen. Dieser maß 46 Meter in der Länge, 15 in der Breite und 13 in der Höhe. Diese große Residenz, die an der Seite einiger Hügel gelegen und nach Süden ausgerichtet war, beherbergte die Brüder, die die Waisenkinder der Region betreuten, sowie diejenigen, die von weiter her kamen, wie zum Beispiel aus dem Elsass, als diese Provinz in den 1870er Jahren von Deutschland annektiert wurde. Die Waisenkinder erhielten natürlich eine strenge religiöse Erziehung, hatten aber auch eine landwirtschaftliche Ausbildung, da sich um das Waisenhaus herum ein riesiges Landgut erstreckte, auf denen nicht nur Wein, sondern auch Getreide, Rinder, Schafe und Geflügel angebaut wurden.

Nach der Trennung von Kirchen- und Staatseigentum im Jahre 1904 wurde das Anwesen verkauft und in mehrere Besitztümer aufgeteilt. Diese Besitztümer überwanden jahrzehntelange Höhen und Tiefen, bevor sie vor etwa 20 Jahren neu gruppiert wurden, so dass das Anwesen sein ursprüngliches Aussehen wiedererlangen konnte.

Dieses Anwesen wurde 1980 von Michel Géromin, Önologe und ehemaliger Mitarbeiter des INAO, wieder in Betrieb genommen.

Dieser Wein zeichnet sich durch sein granatrotes Gewand und seine violetten Töne aus. Die Aromen werden von komplexen, holzigen Noten dominiert, die durch einen Hauch von Vanille ergänzt werden. Im Mund zeigt er eine wunderbare Reinheit und hinterlässt einen Eindruck von Eleganz und Ausgewogenheit. Sauber und mit einem langen Abgang kann er zu Rinderfilet Mignon oder gegrillter Entenbrust serviert werden. Bei einer Temperatur von 16-17°C zu probieren.