Château Leoville Barton repräsentiert mit seiner hohen Qualität, moderaten Preisen und einem liebenswürdigen Besitzer so etwas wie ein ideales Bordelaise Château. Gebildet wurde das Gut aus einem kleinen Teil von ehemaligen Château Leoville unter der Leitung des Irisch-stammingen Weinhändlerfamilie Barton. Ihr Nachfahr Thomas Barton siedelte 1722 nach Bordeaux über und gründete einen Weinhandel, der in Bordeaux über Jahrhunderte entscheidend war. Im frühen 19. Jahrhundert kauft die Familie einige Weinberge und etabliert somit den Weinbau auf zwei Châteaux Langoa-Barton und Leoville Barton. Da auf dem Leoville Barton kein Wohnbau und Kellerei gibt, werden beide Weine unter der strengen Trennung auf Langoa Barton vinifiziert. Die aktuellen Eigentümer messen dem Terroir enorm viel Bedeutung bei. Sie produzieren daher einen echten Saint-Julien von großer Finesse und perfekter Ausgewogenheit und halten sich bewusst von dem Trend übermäßiger Extraktion und hoher Alkoholgehalte fern. Der jetzige Besitzer Antony Barton ist selbst zu einer Legende geworden. Von ihm sind viele Anekdote bekannt, die bekannteste ist seine Einschätzung der Magnum-Flasche: „Eine Magnum-Flasche? Genau die richtige Größe für einen schönen Abend. Vorausgesetzt, man beginnt mit einem Champagner, man endet das Menu mit einem Sauternes, und man ist allein daheim…“

Die Rebsorten sind für Saint Julien klassisch verteilt: 74% Caberten Sauvignon, 23% Merlot und 3% Cabernet Franc. Die Eichfäßer, worin der Wein bis zu 20 Monate reif, erneuern sich um die Hälfte jedes Jahr. Château Leoville-Barton hat eine reine Nase mit zartem und zurückhaltendem Charakter der schwarzen Beeren. Der Geschmack ist überwältigend – expansiv zu Beginn, gleichzeitig aber kompakt. Duftend und aromatisch, der Wein behält seine Weichheit und Reichhaltigkeit.