Chateau Margaux, dessen Ursprünge bis ins hohe Mittelalter zurückgehen, ist eines der berühmtesten Weingüter der Welt. Nachdem die Qualität in den 60ern bis Mitte der 70er Jahre stetig nachließ, erwarb im Jahre 1977 schließlich der aus Griechenland stammende Unternehmer André Mentzelopoulos für 72 Millionen Francs das Château und hauchte ihm neues Leben ein. Da es lange schon ein Gesetz gab, das die Premier-Châteaux zu den nationalen Kulturgütern zählt, musste der Käufer erst als Franzose eingebürgert werden, bevor er ins Grundbuch eingetragen wurde. Beraten vom berühmten Bordelaiser Önologen Emile Peynaud investierte der neue Besitzer große Summen in Keller und Weinberg. Zur Verbesserung der Qualität des "Grand Vin" führte er wieder den Zweitwein „Pavillon Rouge“ ein. Der Jahrgang 1978 markiert die Renaissance des Château Margaux. Die Legende André Mentzelopoulos, anfangs noch aufgrund seiner griechischen Herkunft kritisch beäugt, starb jedoch bereits Ende 1980. Seine Tochter Corinne hat heute die Leitung von Chateau Margaux inne. Die Anbaufläche für Rotwein ist mit 75% Cabernet Sauvignon, 20% Merlot und zu je 2,5% Petit Verdot und Cabernet Franc. In den Grand Vin kommen dabei lediglich zwischen 40 und 60% des Rotweins. Der Rest, vor allem der Ertrag junger Reblagen, wird unter dem Zweitetikett Pavillon Rouge verkauft. Seit 1977 Pavillon rouge von Andre Mentzelopoulos zu neuem Leben erweckt wurde, ist er ein Beispiel an Komlexität und Charme mit über zehnjährigem Lagerpotential.